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Prominente Polit- und Verbandsvertreter kämpfen gemeinsam für ein Ja zum NAF: (v.l.) Marco Vidale, Hansjörg Brunner, Armin Eugster, Anders Stokholm, Verena Herzog, Paul Rutishauser und Ruedi Zbinden. (Bild: zvg)
Die Frauenfelder Nationalrätin Verena Herzog leitete im Namen des Thurgauer Komitees die heutige Medienkonferenz. Sie konnte dabei auf die Unterstützung von sechs weiteren Thurgauer Verbands- und Politpersönlichkeiten – Anders Stokholm, Stadtpräsident Frauenfeld, Marco Vidale, Präsident TCS Sektion Thurgau, Hansjörg Brunner, Präsident Thurgauer Gewerbeverband, Armin Eugster, 2012 Leiter der erfolgreichen Abstimmungskampagne «Ja zur BTS/OLS», Ruedi Zbinden, Präsident SVP Thurgau und Paul Rutishauser, Präsident CVP Thurgau – zählen.
Dringender Handlungsbedarf
Am 12. Februar stimmen wir über den Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds (NAF) ab. Im Thurgau setzt sich ein breit abgestütztes Komitee aus Partei- und Verbandsvertretern gemeinsam für diese Vorlage ein. Verena Herzog meinte am Donnerstagvormittag mit Überzeugung, dass nur ein Ja zum NAF für eine langfristig gesicherte Finanzierung einer bedarfsgerechten Verkehrsinfrastruktur garantiere. Obwohl die Schweiz über ein sehr gutes Netz sowohl für den Individual- als auch für den öffentlichen Verkehr verfüge, bestehe dringender Handlungsbedarf. Der motorisierte Verkehr habe sich seit 1960 mehr als verfünffacht und die Mobilität stosse zunehmend an ihre Grenzen. Der NAF sorge für eine dauerhafte Finanzierung der Agglomerationsprogramme und eine etappenweise Realisierung von Engpassbeseitigungen. «Ich sage Ja zum NAF damit die Schweiz auch in Zukunft über ein gutes, funktionierendes Verkehrsnetz verfügt», erklärte die engagierte Nationalrätin.
Zahlreiche Argumente für ein Ja
Andres Stokholm wies darauf hin, dass hauptsächlich grosse und teure Massnahmen für einen möglichst optimal aufeinander abgestimmten Langsam-, öffentlichen und motorisierten Verkehr nur mit dem NAF zu finanzieren seien. «Ohne Mittel des Bundes bleiben in Frauenfeld eine grossräumige Stadtentlastung oder eine S-Bahnhaltestelle Langdorf nicht realisierbare Träume», erklärte Frauenfelds Stadtpräsident.
Für TCS Präsident Marco Vidale steht klar die Verkehrssicherheit im Vordergrund: «Mit dem NAF investieren Bund, Kantone, Städte und Gemeinden auch künftig gemeinsam in Umfahrungen und Entlastungsstrassen, in Busse, Trams und Metros aber auch in den Fuss- und Veloverkehr sowie in Massnahmen zur Verminderung von Lärm- und Umweltschäden und vor allem eben in mehr Sicherheit.»
«Wenn der Verkehr besser fliesst profitieren alle», sagte TGV Präsident Hansjörg Brunner. Die jährlich weit über 20‘000 Staustunden, welche 1,6 Milliarden Franken unnötig verschlingen, seien eine unsinnige wirtschaftliche Belastung. Der NAF stelle sicher, dass in Zukunft genügend Mittel in Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Nationalstrassen investiert werden könne.
Für Armin Eugster ist es bedeutungsvoll, dass der NAF im Kanton Thurgau eine überzeugende Zustimmung erfährt: Seine Begründung: «Ein Ja zum NAF ist der Schlüssel, der uns das Tor zum Bau der Bodensee-Thurtal-Strasse (BTS) öffnet.» Denn nur mit dem NAF könne die Finanzierung, dieses für den Thurgau so überaus wichtigen Strassenprojektes, sichergestellt werden.
«Schiene und Strassen gehören zusammen und müssen sich ergänzen», so die Meinung von SVP-Präsident Ruedi Zbinden. Dank neuer Technologien und alternativen Antriebsarten (z.B. Elektrofahrzeuge) würden die Erträge aus der Mineralölsteuer auf Treibstoffen weiter zurückgehen. Dank dem NAF könnten ein massvoller Ausbau des Nationalstrassenetzes und die Agglomerationsprogramme aus einem Topf sichergestellt und Kapazitätsengpässe beseitigt werden.
Es steht viel auf dem Spiel
Die Zusammenfassung all dieser Argumente lieferte zum Schluss der Pressekonferenz CVP-Präsident Paul Rutishauser: «Für unseren Kanton steht besonders viel auf dem Spiel. Einerseits wird der Bund bei einer Annahme des NAF bis zu 50 Prozent der finanziellen Mittel an die Agglomerationsprogramme (Frauenfeld, Regio Wil, Bodensee-St. Gallen, Kreuzlingen/Konstanz und Schaffhausen) im Bereich Siedlung, Langsamverkehr und öffentlicher Verkehr beisteuern und andererseits kann die BTS gebaut und finanziert werden. Endlich Schluss mit der Warterei und den Staus im Kanton Thurgau!»