Nach der Auswärtspleite am Zürich-See war der SC Kreuzlingen gezwungen im nächsten Spiel einen Sieg zu holen. Denn ein weiteres Debakel würde bedeuten, dass alle weiteren Begegnungen gegen Horgen gewonnen werden müssten, um noch den Finaleinzug zu sichern.
Vertauschte Rollen
Das zweite Match der Best-of-Five Serie gestaltete sich ganz ähnlich wie das Hinspiel. In einer weitestgehend ausgeglichenen Partie gaben wieder die Hausherren den Ton an, die Gäste mussten den Rückstand aufarbeiten. Wenige Ereignisse im ersten Viertel sorgten für einen ständigen Schlagabtausch, wobei Kreuzlingen zwei Tore vorlegen konnte. Den Zürchern war es noch möglich bis in den nächsten Abschnitt die Führung zu übernehmen, die jedoch nur kurz währte. Der SCK drehte unmittelbar nach dem 2:3 das Spiel und beendete die erste Hälfte mit 5:4 Toren. Nach der Pause legten die Gastgeber nochmal zu, bauten den Vorsprung auf 9:6 aus, doch im letzten Viertel verlief nichts mehr nach Plan. Kreuzlingen verlor die Konzentration, traf im Angriff nur noch das Aluminium oder schoss dem gegnerischen Torwart in die Arme. Horgen hatte hingegen das bessere Händchen und glich anderthalb Minuten vor Abpfiff zum 9:9 aus. Aufs Neue kam es zum Penaltyschiessen, das die Kreuzlinger augenscheinlich nicht trainiert haben. Während Somogyi und Pleyer als erste Kreuzlinger Schützen nicht trafen, verwerteten Petrovic und Vacho ihre Chancen; zugleich konnte Horgen alles einnetzen, weshalb es zum Endresultat von 11:13 Toren kam.
SCK im Zugzwang
Die Kreuzlinger Mannschaft steht nun unter enormen Druck. Durch den zweiten Reinfall läuft das Team Gefahr erstmals seit 2008 nicht im Finale um den NLA-Titel zu stehen. Noch drei Spiele stehen bevor, die alle gewonnen werden müssen, um doch noch den Finaleinzug zu schaffen. Allerdings hat Horgen am Samstag im eigenen Bad Matchball und kann mit einem weiteren Triumph sein eigenes Sommermärchen weiterschreiben. Demgegenüber steht die Frage, ob Kreuzlingen dies noch zu verhindern weiss.