
Los geht’s: Spatenstich vor dem Klubhaus mit AS-Calcio-Präsident Marcus Meloni, Ruedi Wolfender (Abteilungsleiter Gesellschaft), Vize-Präsident Daniele Scardino und Liegenschaftsverwalter Peter Bergsteiner (v.l.). (Bild: sb)
Der AS Calcio ist erfolgreich und wächst beständig. Derzeit kicken hier rund 400 Mitglieder, davon sind 220 Kinder und Jugendliche. Klar, dass da die Infrastruktur mithalten muss. Am Dienstag war Spatenstich für das neue Garderobengebäude. «Die Verantwortlichen betreiben eine sensationelle Jugendarbeit», erklärte Ruedi Wolfender vom städtischen Departement Gesellschaft den Grund für die Unterstützung. «Das ist wichtig für die Zukunft der Jugend und dient der Integration». Mehr als 20 Nationen kämen hier beim Fussballspielen zusammen, jung und alt. Der AS Calcio sei in seinen Augen ein leuchtendes Beispiel in der Stadt Kreuzlingen.
Die Sportplätze im Döbeli befinden sich bekanntlich auf Land, das der Stadt Konstanz gehört. Die neuen Container-Umkleiden mit einer Lebensdauer von bis zu zwölf Jahren stellen hier eine Notlösung dar, haben aber als temporäre Bauten einen positiven Nebeneffekt. «Wenn sich etwas anderes auftut, sind wir nicht gebunden», so Wolfender.
Es dauere maximal zwei Tage, die Baukörper zu installieren. Das Fundament wird indes von AS-Calcio-Mitgliedern gelegt. Die Arbeiten beginnen in diesen Tagen. Rund 15000 Franken sei diese vorbildliche Eigenleistung wert, so Wolfender. Die weiteren Arbeiten seien an örtliche Handwerker vergeben worden.
Dringende Erweiterung
Daniele Scardino, Vize-Präsident des AS Calcio, ist «extrem dankbar» für die Unterstützung der Stadt. Der Verein wünscht sich schon länger neue Umkleiden, das Klubhaus aus dem Jahre 2004 habe angesichts des alle Erwartungen übertroffenen Wachstums die Grenzen der Auslastung erreicht. «Mit diesem Provisorium sind wir absolut zufrieden», sagt Scardino über die Modulbauweise.
Anders wär’s auch nicht gegangen, weiss der städtische Liegenschaftsverwalter Peter Bergsteiner: «Das Gebäude muss abbaubar sein.» Mittels neun Modulen, das schwerste wiegt 6,5 Tonnen, entsteht ein neun Meter breiter und 18 Meter langer Garderobentrakt, indem auch Materialraum und Technik untergebracht sind. Ende August sollen sich hier die ersten Sportler umkleiden können.
Logistisch keine einfache Sache, denn die Lastkraftwagen, welche die Container anliefern, dürfen nicht über die schmalen Wege im Döbeli und schon gar nicht übers Fussballfeld fahren, erklärte Bergsteiner. Deswegen werden sie zu einem geteerten Platz nordwestlich der Fussballplätze geliefert und von dort einzeln zum AS Calcio transportiert.
Kanton zahlt mit
Die Kosten des Bauvorhabens betragen 275’000 Franken, 25’000 davon zahlt das Kantonale Sportamt. Innert zehn Jahren wird der Kredit amortisiert sein, rechnete Ruedi Wolfender vor. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei optimal.