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Ein eindrücklicher Dokumentarfilm

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(Bild: zvg)

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Im Dokumentarfilm «Tibi und seine Mütter» beleuchtet der Regisseur Ueli Meier das Schicksal des Tibeters Lhundup Tsering, der als kleiner Bub nach der Flucht seiner Familie durch eine umstrittene, private Hilfsaktion ohne Wissen seiner Eltern in eine Pflegefamilie in die Schweiz kam. Als junger Erwachsener machte er sich dann auf die Suche nach seinen leiblichen Eltern. In einer Tibeter Flüchtlingssiedlung im Süden Indiens findet er sie.

Doch bei allem tief empfundenen Glück, seine Eltern wieder gefunden zu haben, ahnt Tibi, dass er sie für immer verloren hat – zu verschieden sind ihre Welten. Danach durchlebt er eine schwere Krise.

Film spannt über Jahrzehnte
Über vier Jahrzehnte später macht sich Tibi noch einmal auf den Weg zu seiner Mutter, diesmal zusammen mit seiner Schweizer Familie. Sein Freund Ueli Meier begleitet ihn dabei. Der Filmer besucht auch Tibis Pflegemutter in Grüningen im Zürcher Oberland. Beim Beobachten des still gewordenen Alltags der beiden alten Frauen drängt das Erlebte aus den Erinnerungen leise und manchmal schmerzlich zurück in die Gegenwart.

Indem der Film auf sehr vorsichtige und einfühlsame Weise den Zuschauer das Schicksal von Entwurzelung eines Flüchtlingskindes nachvollziehen lässt, weist er prototypisch auf die Schicksale der vielen Millionen Menschen hin, die weltweit auf der Flucht sind, wenige davon auch zu uns. Kinder sind auf besondere Weise betroffen, vor allem wenn sie auf ihren Fluchtwegen von den Eltern getrennt werden.

«Kinder auf der Flucht» ist darum der Themenschwerpunkt, den sich der Verein «Fremde und Wir» für dieses Jahr gesetzt hat. Der Filmabend am 19. Januar eröffnet eine Reihe von Veranstaltungen.


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