Andreas Dittert gehört zu den schillerndsten Spielerpersönlichkeiten in Österreich. Seine Aktivkarriere begann er bei der SG Handball West Wien. Für die Nationalmannschaft hat der 1,93 Meter grosse Rückraumspieler in 203 Partien bemerkenswerte 1089 Treffer erzielt und ist damit bis heute der Rekordtorschütze. Nach seinem Wechsel ins Ausland ging Dittert während sechs Jahren in der weltbesten Liga für den HSV Düsseldorf und den TV Niederwürzbach auf Torejagd. Danach wechselte er zum TSV St. Otmar St. Gallen, mit dem er 2001 Schweizer Meister wurde in die europäischen Clubwettbewerbe führte. Den Höhepunkte als Aktiver feierte Dittert mit seiner Teilnahme an den A-Weltmeisterschaften 1993. In den letzten zweieinhalb Jahren trainierte der Österreicher den Erstligisten HC Romanshorn und schaffte zuletzt trotz eines sehr schmalen Kaders den Klassenerhalt sicher.
Aufbau der eigenen Jugendabteilung
Mit Andreas Dittert soll beim HSC Kreuzlingen eine Umstrukturierung der ersten Männer-Mannschaft stattfinden. Der designierte Trainer verfügt über eine B-Lizenz, ist J+S Handballexperte und hat eine besondere Affinität zur Arbeit mit jungen Spielern. «Das ist genau das, was wir gesucht haben», so der Kreuzlinger Sportchef Alexander Mierzwa. Geplant ist, in naher Zukunft das Fanionteam primär mit jungen Spielern aus der Bodenseeregion zu bestücken und diesen die Möglichkeit zu bieten, leistungsorientiert Handball zu spielen und professionell geschult und trainiert zu werden. Mit Dittert wurde nun einen Schritt in genau diese Richtung gemacht. Geplant ist ausserdem, die Talentfördertrainingseinheiten für Spieler der MU 17 auszubauen um diese bestmöglichst auf die Integration in den Aktivbereich vorzubereiten. Die Kreuzlinger Egelseehalle bietet dazu eine ideale Infrastruktur.
Mit Adolf Frombach und Andreas Dittert verfügt der HSC nun über zwei ausserordentliche Trainerpersönlichkeiten, die diese Aufgabe umsetzen werden. Philipp Bärtschi als ehemaliger NLA-Spieler wird weiterhin als Trainer der 2. Mannschaft in der 2. Liga fungieren und Bindeglied zwischen der Juniorenabteilung der 1. Mannschaft sein. Bärtschi hat mit einer Verjüngung der 2. Mannschaft die Richtung bereits im vergangenen Vereinsjahr vorgegeben. Bärtschi und Dittert bereiten momentan eine leistungsstarke MU17 Mannschaft auf die Qualifikation in die interregionale Spielklasse vor. Das gute Einvernehmen aller Beteiligten ist die optimale Basis für eine vereinsinterne Zusammenarbeit. Dittert und Mierzwa kennen sich bereits aus der deutschen Bundesliga.