Die meisten Leseratten und Bücherwürmer sind zunächst skeptisch, dann jedoch begeistert: Wer es ausprobiert hat, merkt schnell, dass das Lesen mit digitalem Lesegerät praktisch und komfortabel ist. Ebenso einfach gestaltet sich der Ausleihvorgang. Bücher müssen beispielsweise nicht mehr zurückgebracht werden – sie werden gelöscht. Kein Wunder also, dass Heinz Schmid, Präsident des Verwaltungsrates der Stadt- und Berufsschulbibliothek Büecherbrugg, von sich sagt: «Ich bin E-Book-Leser geworden.»
Was ja nicht heisst, dass E-Book-Leserinnen und -Leser ganz auf das gute alte Buch aus Papier verzichten. Und sei es nur, um das gewohnte Rascheln beim Umblättern der Seiten zu hören. Ob Bücher zur Ausleihe wie gewohnt oder neu auch digital – in der Büecherbrugg ist beides möglich. Seit August 2012 ist man bei der Dibiost angeschlossen.
Ursachen analysieren
Die Ausleihzahlen sind im vergangenen Jahr indes markant zurückgegangen. «Leider», schreibt Leiterin Monika Pugl in ihrem Jahresbericht. 96804 Mal haben die BenutzerInnen Medien ausgeliehen, das entspricht einem Rückgang von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache ist unklar und muss genau analysiert werden, so Pugl, um mit geeigneten Mitteln darauf reagieren zu können.
In der Ausleihe besonders beliebt sind Kinder- und Jugendhörbücher: 615 gibt es davon im Bestand, 6156 Ausleihen wurden verzeichnet. Die Gesamtzahl der BenutzerInnen ist im gleichen Rahmen geblieben: 561 Neuanmeldungen gab es im 2012. Sechs von zehn BesucherInnen kommen aus Kreuzlingen, alle anderen aus den umliegenden Gemeinden, wobei Münsterlinger und Tägerwiler die Liste anführen.
Auch im vergangenen Jahr konnten wieder zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen wie der Flohmarkt, das «Büecherkafi», der Bücherabend, das Bilderbuchkino oder eine Autorenlesung mit Christian Schmid stattfinden. Auch Weiterbildungen oder Bibliothekseinführungen für Schulklassen standen bei den Büecherbrugg-Mitarbeitenden auf der Agenda.
Die Rechnung schliesst mit einem Verlust von rund 4000 Franken besser ab als budgetiert (-5900 Franken). Der Aufwand betrug im vergangenen Jahr 227682 Franken.