Nur 20 Sekunden fehlten den Thurgauerinnen zu ihrem zweiten Saisonsieg. Trotzdem dürfen sie das Unentschieden als Erfolg verbuchen, beendete dieses doch die Negativserie von zwölf punktelosen Partien. Einen entscheidenden Schritt vorwärts im Kampf gegen die Relegation aus der Spar Premium League 2 hat das 25:25 gegen Herzogenbuchsee den HSCK allerdings nicht gebracht. Der Rückstand auf den Barrageplatz beträgt weiterhin neun Punkte.
Bei den Kreuzlingerinnen ist man sich bewusst, dass der Abstieg aus der SPL2 nach zwei Saisons realistischerweise kaum mehr zu verhindern ist. Nichtsdestotrotz will das Team von Trainer Gabor Fülöp das Maximum aus den verbleibenden Spielen herausholen und zumindest noch den einen oder anderen Gegner ärgern. Dies gelang am Samstag auch gegen Herzogenbuchsee, das eine Woche zuvor zuhause Wohlen mit 31:19 deklassiert hatte. Die Bernerinnen schienen den Schwung mit an den Bodensee genommen zu haben. Gegen fehlerhafte Gastgeberinnen lagen sie, angeführt von einer überragenden Sarah Baumgartner, schnell mit 1:4 (4.) und 5:9 (13.) vorne. Mit einer Spezialbewachung auf die Goalgetterin, welche sechs der ersten acht Gästetreffer erzielt hatte, gelang dem HSCK aber der erste Schritt in die richtige Richtung. Zwar lag er bei Halbzeit immer noch mit 14:18 zurück, doch hatte man beim zwischenzeitlichen 11:12 (23.) neu Hoffnung geschöpft.
Und dieser Positivtrend setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Die Ostschweizerinnen glichen das Skore durch den fünften Treffer von Sara Bailon zum 20:20 nach 43 Minuten erstmals aus. Dagegen gerieten die Bernerinnen in der Offensive völlig von der Rolle. Gerademal zwei Tore gelangen ihnen in den ersten 17 Minuten nach der Pause gegen die nun kompakte Defensive der Kreuzlingerinnen. Torhüterin Nadine Stein war mit zahlreichen Paraden eine der Protagonistinnen der erfolgreichen Aufholjagd. In der Schlussphase stand der HSCK dem Sieg dann sogar deutlich näher. Zehn Minuten vor dem Ende lag er erstmals mit 22:21 vorne, später sogar mit 24:22. Und als Jacqueline Maier mit ihrem vierten Tor 68 Sekunden vor der Sirene das 25:24 gelang, war der zweite Saisonsieg gegen die Bernerinnen in Griffnähe. Aber Muriell Schöni, die Nummer 3 des SPL2-Torschützinnenklassements, bewahrte Herzogenbuchsee in den Schlusssekunden vor einer bitteren Niederlage.
Für die Kreuzlingerinnen stehen in der Regular Season noch drei Spiele auf dem Programm. Am nächsten Samstag gastieren sie beim LC Brühl 2 in St. Gallen, bevor die Heimspiele gegen Wohlen (21. März) und Spono Nottwil 2 (28. März) den ersten Teil der SPL2-Saison 2014/15 abschliessen. Danach folgt die Abstiegsrunde.