
Für die Kursschifffe am Kreuzlinger Hafen wurden provisorische Stege errichtet. (Bild: Thomas Martens)
An der «Kunstgrenze», der Landesgrenze zwischen Kreuzlingen und Konstanz auf Klein Venedig, ist der Bodensee bereits über das Ufer geschwappt. Für die nahegelegene Sealounge besteht aber nach Aussage von Betreiber Dario Fimiani «keine Gefahr». Am Hafen wurden für die Kursschiffe zwei provisorische Stege gebaut, «damit die Fahrgäste keine steile Rampe haben, weil die Schiffe höher im Wasser liegen», so Hafenmeister Hanspeter Mark.
Sandsäcke errichtet
Kritischer, aber noch nicht prekär, ist dagegen die Lage in Gottlieben. «Wir haben schon vor zehn Tagen an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet Sandsäcke errichtet», berichtet Frau Gemeindeammann Rosmarie Obergfell. Insgesamt 120 an der Zahl. Bei der Promenade sei ein wenig Wasser übergelaufen, ebenso im Ried. «Bis das ganze Dorf gefährdet ist, müsste der Pegel aber noch so um die 20 Zentimeter steigen», so Obergfell weiter. Sie rechnet damit, dass das Wasser noch einige Wochen auf diesem Niveau bleibt.
Zu viele Schwäne
Zehn bis 15 Zentimeter mehr, und auch Hans Seger, Werkhofleiter in Ermatingen, würde sich Sorgen machen: «Bis jetzt ist aber nur unsere Stedi überflutet.» Für die Schifffahrt wurde auch hier ein zusätzlicher Steg errichtet. Sandsäcke seien parat, aber noch nicht gefüllt. Bei der Badi werde das Beachvolleyballfeld so langsam feucht und die Badi in Triboltingen sei unter Wasser. «Hier haben wir ein Schwanenproblem. Die Vögel finden im See keine Nahrung mehr und machen sich über unser Gras her.»
Tägerwilen sorgte vor
Neuralgischer Punkt in Tägerwilen ist bei Hochwasser eigentlich nur die Badi am Seerhein. «Hier ist ungefähr die Hälfte zwischen Radweg und Badi und ein Teil von der Wiese überschwemmt», sagt Gemeindeammann Markus Thalmann auf Anfrage. Aus den Erfahrungen des Hochwassers von 1999 seit das neue Kioskgebäude erhöht gebaut worden, hier besteht gemäss Thalmann «keine Gefahr».
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