37 Mannschaften aus der ganzen Schweiz kämpften diese Woche an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen um den Titel der besten Mittelschul-Volleyballer des Landes. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren konnten sich die Teams von der Alten Kantonsschule Aarau durchsetzen. Die Mädchen siegten vor dem Berner Gymnasium Kirchenfeld und der Kantonsschule Alpenquai Luzern. Die Knaben verwiesen die Kantonsschule Ausserschwyz und ebenfalls die Kantonsschule Alpenquai Luzern auf die Plätze.
Die Damen-Mannschaft der PMS hatte als Gastgeber zwar als einziges Team Fans zur Unterstützung vor Ort, war aber stark ersatzgeschwächt, so dass die Erwartungen schon vor dem Anpfiff etwas heruntergeschraubt wurden. Durch die Kunst- und Sportklasse, in der derzeit sieben Volleyballspieler sind, hat die PMS eigentlich gute Chancen mit Spitzenmannschaften mitzuhalten. Diese Schüler, die zum regionalen oder nationalen Kader in ihrer Sportart gehören, trainieren täglich und sind dafür vom Präsenzunterricht teilweise freigestellt. Sie lernen den Schulstoff in Eigenverantwortung in den Trainingspausen.
Nicht perfekt eingespielt
Dieses Mal allerdings fielen drei der Spezialistinnen aus – dementsprechend war der Betreuer der Schulmannschaft, Claudio Kriech, auch mit dem zwölften Platz seiner Mädchen recht zufrieden. «Wir haben nur wenige Trainings gemeinsam gehabt, insofern gibt es naturgemäss kein perfekt eingespieltes Team. Aber trotzdem konnten wir auch richtig guten Mannschaften den einen oder anderen Satz abnehmen.» Bei den Herren der PMS lief es noch etwas besser. Unter lautstarker Unterstützung ihrer Mitschülerinnen am Spielfeldrand verpassten sie denkbar knapp den Einzug in die Runde der letzten acht. Am Ende wurden sie Zehnte.
Damit die rund 350 Schülerinnen und Schüler zu sportlichen Höchstleistungen auflaufen konnten, brauchte es einiges an Vorbereitung. Im vergangenen Jahr bekam die PMS den Zuschlag für die Ausrichtung des Turniers. Damit hatte der Kanton Thurgau das Recht, zwei Mannschaften zu stellen – neben der PMS als Gastgeber durfte zusätzlich die Kantonsschule Frauenfeld teilnehmen. (Die Frauenfelder Damen wurden 17., die Herren kamen auf den 11. Platz) Im Gegenzug leisteten die Helfer vor Ort ganze Arbeit. Allein 15 Stunden waren nötig, um alle Unterlagen auf der Homepage des Wettbewerbs in den drei Landessprachen bereitzustellen. Ausserdem mussten Unterkünfte gesucht, Sponsoren gewonnen und Mittagessen für die Teilnehmer organisiert werden.
Hilfe von Konstanzer Studenten
«Am meisten Kopfzerbrechen hat uns zunächst die Suche nach Schiedsrichtern gemacht», erzählt Sportlehrer Thomas Weber, der gemeinsam mit seiner Kollegin Sandra Sciara und Turnierleiter Jürgen Hirsbrunner für die Organisation verantwortlich war. «Sportstudenten von der Uni Konstanz haben uns dann aber schnell und unkompliziert ausgeholfen.» Geholfen haben auch 14 Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 2k. Sie betrieben Verpflegungsstände für die Sportler und unterstützten das Schiedsgericht. Dafür verzichteten sie auf ihren normalen Unterricht.