
Vertreter aus Kreuzlingen und Konstanz standen am Hauptzoll den Bürgern Rede und Antwort. (Bild: zvg)
Kreuzlingens Stadtammann Andreas Netzle wies auf die historische Bedeutung dieser Veranstaltung hin: «So etwas hat es zwischen Kreuzlingen und Konstanz noch nie gegeben.» Der Anlass war notwendig geworden, weil die Sperrung des Hauptzolls für den motorisierten Verkehr unterschiedliche Reaktionen auf beiden Seiten der Grenze ausgelöst hatte.
Während die Bewohner des Konstanzer Stadtteils Stadelhofen die Massnahme begrüssen, weil es auf den Strassen ruhiger zugeht, klagen hier vor allem Geschäftsinhaber und auf Kreuzlinger Seite Anwohner der Grenz- und Brückenstrasse. Sie sprechen von einem massiven Mehrverkehr, was von der Stadt Kreuzlingen allerdings zurückgewiesen wurde: «Über die Brückenstrasse fahren täglich etwa 1000 Fahrzeuge mehr, als vorher», sagte Sandro Nötiger, Leiter Tiefbau bei der Stadt Kreuzlingen. Die Strasse sei im übrigen für den Mehrverehr ausgelegt.
Konstanz hatte «gute Gründe» zur Sperrung des Hauptzolls: «An Spitzentagen war hier für Feuerwehr oder Rettungsdienst kein Durchkommen, ich musste handeln», beschrieb Oberbürgermeister Uli Burchardt seine verkehrsrechtliche Anordnung, die er allein zu verantworten habe. «Dies war kein politischer Entscheid des Gemeinderats.» Bei der Sperrung des Hauptzolls handele es sich um einen Versuch, der bis Ende April laufe. In dieser Zeit werden die Verkehrsströme in beiden Städten gemessen und Verkehrszählungen gemacht.
Welche anderen Vorschläge zur Verkehrslenkung zwischen Kreuzlingen und Konstanz aus der Bevölkerung kamen, lesen Sie am Freitag in unserer Printausgabe.