Darum geht es in der Volksabstimmung vom 9. Februar. Mit dem Bundesbeschluss über die Finanzierung und den Ausbau der Bahn-Infrastruktur (FABI) werden Betrieb, Unterhalt und Ausbau des ganzen Schweizer Eisenbahnnetzes langfristig finanziell gesichert. Die schlimmsten Flaschenhälse lassen sich bis zum Jahr 2025 aufweiten, um mehr Verkehr von der Strasse auf die Eisenbahn zu verlagern. Teure Neubauten für kürzere Fahrzeiten müssten später separat bewilligt werden.
Das Auto leistet heute 80 Prozent der Personen-Kilometer und der öffentliche Verkehr 20 Prozent. Im Kanton Zürich sind es dank dem Verkehrsverbund ZVV mit Bahn, Tram und Bus schon über 33 Prozent. Falls der ÖV wie seit dem Jahr 2000 um drei Prozent pro Jahr wächst, wird er innerhalb wenigen Jahrzehnten in der ganzen Schweiz 50 Prozent der Personen-Kilometer bewältigen. Dieses Ziel ist in 33 Jahren mit den geplanten Ausbauten inklusive FABI zu erreichen bei Zunahme des Autoverkehrs wie bisher um ein Prozent pro Jahr.
Die Staus auf den Strassen und die überfüllten Züge sind heute in den Stosszeiten ärgerliche Missstände. Wer diese in den nächsten Jahren entschärfen und nicht jahrelang auf eine neue Vorlage warten will, der muss FABI mit ein paar Wermutstropfen ebenso zustimmen wie der Bahn 2000.
Wolfgang Schreier, Kreuzlingen