
David Blatter (links) und Kurt Affolter (rechts) im Dialog mit Emmishofer Bürgern. (Bild: Thomas Martens)
Die Bevölkerung machte davon aber erneut wenig Gebrauch. Insgesamt acht Teilnehmer waren erschienen, neben Blatter auch der Leiter Ordnungsdienste, Kurt Affolter, und zwei Frauen, die bereits beim ersten Dialog dabei waren. Auf die Resonanz angesprochen, meinte Blatter: «Es hat wiederum interessante Gespräche gegeben. Wichtig ist, dass unsererseits die Möglichkeit gegeben wird.»
Jeder Mensch würde Probleme anders gewichten. Er sei davon überzeugt, «dass wir uns in Kreuzlingen sicher fühlen dürfen, dies heisst jedoch nicht, dass wir keine Probleme haben». Zur «Halbzeit» – zwei weitere Foren folgen noch – waren für Blatter die Gespräche ein Erfolg und «vielleicht interessieren sich ja noch mehr Personen im Laufe der Zeit».
Recht sicher
Grundtenor am Dienstag war: Die Emmishofer Bürger Elisabeth und Karl Kohli, Theres Wohnlich, Karin Affolter und Marco Villringer fühlen sich recht sicher in ihrem Quartier. Villringer sprach allerdings die vermehrten Einbrüche und Diebstähle an, «vor allem in der Weiherstrasse». Hier könne die Stadt aber wenig bewirken, stellten Blatter und Kurt Affolter klar. «Dies ist Sache der Polizei. Wir bekommen von ihr auch keine Infos darüber.»
Beide appellierten an offene Augen und Zivilcourage in der Nachbarschaft, schliesslich geschehen manche Einbrüche auch tagsüber. Kathleen Schwarzenbach, die nicht in Emmishofen wohnt, und die Auswärtige Barbara Giasdon brachten erneut das Thema Asylbewerber auf den Tisch. Beide wiederholen dabei ihre «gefühlten Ängste» über «ganze Scharen von dunkelhäutigen erwachsenen Männern, die nicht arbeiten und nur am Bahnhof rumstehen». Karin Affolter sagte, dass sich ihre Mutter und andere Senioren deshalb nicht mehr getrauen, dort auf eine Bank zu setzen.
Karl Kohli zeichnete aufgrund seiner langen ehrenamtlichen Erfahrung hingegen ein positives Bild von Asylbewerbern und warnte vor Pauschalisierungen, zudem imponierte ihm Blatters «liberale Haltung».