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Besuch aus Cisternino

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Angelica Mastro (links) und Federica Amati. (Bild: zvg)

Angelica Mastro (links) und Federica Amati. (Bild: zvg)

Die 2c und die 2b der PMS waren in den vergangenen vier Wochen um je eine Schülerin grösser. Zwei Mädchen aus Kreuzlingens Partnerstadt Cisternino nahmen am Unterricht teil, um besser Deutsch zu lernen. «Und um im Italienisch-Unterricht zu assistieren», sagt Lehrerin Xenia Hönig.
Zur Städtepartnerschaft gehört eine Schulpartnerschaft zwischen Kantonsschule und PMS und dem Gymnasium der Stadt in Apulien. Einmal im Jahr reist eine Gruppe von Schülern aus Kreuzlingen nach Süditalien. Sie werden dort von Familien aufgenommen und müssen nur die An- und Abreise bezahlen. Kosten für Eintrittsgelder, Ausflüge oder ähnliches übernimmt der Verein «Städtepartnerschaften». Im Gegenzug kommen Schüler aus Cisternino nach Kreuzlingen.

Auf diese Art sind auch Federica Amati und Angelica Mastro im Juni zum ersten Mal in die Schweiz gelangt. Doch die eine Woche Aufenthalt war ihnen zu kurz. Sie machten sich im August erneut auf die zwölf Stunden lange Reise mit den Flugzeug und der Bahn, um während ihrer letzten Sommerferien vor der Matura für vier Wochen in die deutsche Sprache einzutauchen. «Wir lernen erst seit zwei Jahren Deutsch», sagt die 17-jährige Federica. «Aber die Zeit hier hat uns jetzt sehr schnell viel weiter gebracht.» Die 18-jährige Angelica ergänzt: «Ausserdem haben wir viel über die Schweizer Kultur gelernt. Bei uns gelten Schweizer als fleissig und sehr diszipliniert – wir haben gemerkt, dass die Leute hier auch freundlich und gut gelaunt sind.»

Essen in Italien wichiger und besser
Den grössten Unterschied im Lebensstil machen die beiden jungen Frauen beim Essen aus. «Das ist bei uns in Italien einfach viel wichtiger», so Federica. «Und vielleicht auch ein bisschen besser», sagt Angelica mit einem Lächeln. Trotz dieser Einschränkung: die beiden sind sich einig, dass sie auf jeden Fall wiederkommen wollen – schon um die Freundschaften zu pflegen, die sie hier geschlossen haben.

Derzeit lernen an der PMS elf Schülerinnen und Schüler Italienisch. Die Sprache steht in Konkurrenz zu Englisch. «Das Maturitätsanerkennungsreglement verlangt nebst der Muttersprache zwei Fremdsprachen, wovon die 1. Fremdsprache zwingend eine Landessprache sein muss. Im Normalfall ist dies hier Französisch. Es ist wenigen bewusst, dass es auch Italienisch sein kann», so Xenia Hönig, die Leiterin des Austauschprogramms an der PMS. Der nächste Besuch der Ostschweizer Schüler in Süditalien ist für den Herbst 2014 geplant.


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