Man kämpft nicht mehr auf einem abseits und isoliert gelegenen Schlachtfeld, sondern der Krieg findet mitten unter uns, in unseren Dörfern und Städten statt. Und dies wird ohne vorherige Kriegserklärung oder Warnung stattfinden, von einem Tag auf den anderen. Erinnern sie sich noch an den Aufschrei in der Presse, als der Chef der Armee vor etwa 5 Jahren mögliche Kriegs-Szenarien in Griechenland und umliegenden Staaten skizzierte – kurze Zeit später waren Ansätze davon schon Realität. Und die Entwicklung mit dem schleichenden Verfall der Staatsfinanzen in vielen EU-Ländern verschärft die Situation – soziale Unruhen sind vorprogrammiert, wenn die Staaten die Finanzen ordnen müssen und spürbare Einsparungen bei den Sozialleistungen unausweichlich werden.
Die GSoA kritisiert die nach ihrer Ansicht hohen Kosten für die Armee und meint, dass eine Freiwilligen-Armee deutlich günstiger sei. Über das Leistungsprofil wird nicht gesprochen, obwohl es direkt und massiv die Kosten beeinflusst. Wenig Anforderungen – wenig Kosten, aber auch wenig Nutzen. Demgegenüber hohe Anforderungen (wie bei der heutigen Armee) – höhere Kosten, aber auch mehr Nutzen. Dieses Dilemma verschweigt die Initiative bewusst, sie ist nur auf Schlagworten aufgebaut und sie hält auch keiner seriösen Überprüfung stand. Ein Freiwilligenheer mit einem möglichen Bestand von 40‘000 Mann würde etwa drei bis vier Milliarden Franken Personalkosten verursachen, Unterhaltskosten, Material, Munition und Ausrüstung nicht eingerechnet, also 60 bis 80 Prozent der heutigen Armeekosten. Die totalen Kosten dieser Freiwilligenarmee wäre bei weniger Effizienz als der heutigen Armee deutlich höher. Und auch dies verschweigt die GSoA bewusst. Denn das Endziel ist gar keine Armee. Die Initiative ist eine Mogelpackung – und als solche verdient sie eine wuchtige Abfuhr. Deshalb stimmen wir am 22. September Nein.