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Proteste vor den Toren der Rüstungsfirmen

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Ziel ist es, Krieg als Fluchtursache von hier lebenden Geflüchteten zu thematisieren und insbesondere auf die Mitverantwortung der hier ansässigen Waffenindustrie aufmerksam zu machen. In Solidarität mit Geflüchteten soll außerdem gegen  das EU-Grenzregime, die Ignoranz der Politik gegenüber Fluchtursachen und für ein Bleiberecht aller Schutzsuchenden gekämpft werden.

Programm der Aktionstage
19. August: 14 Uhr  Konferenz von Geflüchteten aus Baden-Württemberg über Fluchtursachen in Konstanz (Cherisy-Gelände)
20. August: 12 Uhr Firma ATM Konstanz, 14 Uhr Zwischenkundgebung Marktstätte, 16 Uhr Firma Mowag Kreuzlingen
21. August: 11 Uhr Firma Diehl Defence Holding GmbH in Überlingen, 14 Uhr Kundgebung Schiffsanlegestelle Überlingen, 16 Uhr Besuch Unterkunft Goldbach, 20 Uhr Soliparty für Geflüchtete
22 August: 14 Uhr Grosse Abschlusskundgebung auf der Marktstätte Konstanz

Aus dem Flyer für die Aktionstage. (Bild: zvg)

Aus dem Flyer für die Aktionstage. (Bild: zvg)

Gründe zu protestieren gibt es gemäss den Organisatoren, den den AktivistInnen des aus dem Raum Stuttgart stammenden Netzwerks «Flüchtlinge für Flüchtlinge» (Refugees for Refugees) genug: Mehr als 60 Millionen Menschen sind nach Angaben des UNHCR aktuell auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Armut – so viele wie nie nach dem Zweiten Weltkrieg. Die rund um den Bodensee angesiedelte Rüstungsindustrie proftiert davon und liefert nicht selten auf beide Seiten solcher Konflikten, vom Bodensee in alle Welt. Krieg ist die Hauptursache für Flucht.

Insbesondere bei Panzern, Kriegsschiffen, U-Booten und anderem schweren Kriegsgerät gehören Konzerne vom Bodensee wie Rheinmetall (Stockach), Diehl (Überlingen), EADS (Friedrichshafen) oder Krauss-Maffei-Wegmann (Tochterfirma ATM in Konstanz) oder Mowag (Kreuzlingen) zur Spitzengruppe der weltweiten Produzenten, schreiben die Organisatoren in einem Flugblatt.

Programmablauf und Basiscamp
Das Basiscamp auf der Cherisy-Wiese in Konstanz (Schürmann-Horster-Weg) wird Unterbringung und Rastplatz für FlüchtlingsaktivistInnen und Solidarische von ausserhalb sein. Dort wird es ein grosses Zelt mit Vo- Kü-Verpflegung und Infomaterialien geben. Ausserdem soll es Raum für gegenseitigen Austausch, Musik, Workshops oder Vorträge bieten. Die Aktionstage beginnen mit dem Protest vor der der Firma ATM in Konstanz, wovon es über die Marktstätte weitergeht über die Grenze zur Firma Mowag in Kreuzlingen. Beim Protest vor den Rüstungsbetrieben werden die Flüchtlinge als potentielle und reale Opfer in erster Linie selbst das Wort ergreifen.

Zur grossen Waffenfirma Diehl Defense (Überlingen) geht es dann am Freitag mit Bus und Fähre. Die grosse Abschlusskundgebung soll Samstag um 14 Uhr auf der Markstätte in Konstanz stattfinden. Weitere Informationen zum Rahmenprogramm und den RederInnen, werden hier und hier bekannt gegeben.


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