Im Dienste von Rescue Med arbeitete sie von November 2012 bis Juni 2013 insgesamt 69 Tage, begleitete dabei 91 Intensivtransporte in Deutschland. Die Frau sei für ihre Kompetenz unter Kollegen beliebt und bekannt gewesen, sagte Rescue Med-Geschäftsführer Martin Costa vor Gericht. Es habe sich dabei nie um Notfallfahrten gehandelt, sondern um Verlegungsfahrten, sogenannte Intensivtransporte. Bei diesen muss ein Arzt zwingend anwesend sein. Menschen seien nie zu Schaden gekommen.
«Sie muss über Fachwissen verfügen, es gab keine Auffälligkeiten», so Costa. Die Frau habe kurz vor der Festanstellung gestanden, als die Anschuldigungen publik wurden.
Die gelernte Krankenschwester mit allerlei Zusatzqualifikationen ist mehrfach vorbestraft. Unter anderem hatte sie bereits in Köln im Jahre 2012 ärztliche Gutachten angefertigt.
Eigenenen Angaben zufolge habe sich die 53-Jährige kürzlich für ein Studium der Medizin beworben. «Wir geben Ihnen eine Chance», entschied Richterin Heike Willensberg in ihrer Urteilsbegründung.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre und fünf Monate unbedingt gefordert.
Ausführlicher Bericht in der Printausgabe der KreuzlingerZeitung am Freitag.