
Freudestrahlende Empfänger des «Prix Kreuzlingen» mit Stadtammann Andreas Netzle (l.): (v.l.) Vereinspräsident Robert Böhni, Beatrice Denz, Otto Altherr, Barbara Hummel, Hanspeter Rusch. (Bild: Stefan Böker)
Bereits zum vierten Mal wurde am Donnerstag der «Prix Kreuzlingen» verliehen. Damit spricht die Stadt Personen ein Dankeschön aus, die sich mit besonderem Engagement um das Wohl Kreuzlingens verdient gemacht haben und die Stadt mit ihrer als «Ehrensache» verstandenen unbezahlten Arbeit bereichern. «Ohne ehrenamtliches Engagement funktioniert die Gemeinschaft nicht», sagte Stadtammann Andreas Netzle bei der Preisverleihung. Je höher das Volumen an Freiwilligenarbeit, je mehr die Verpflichtungen wahrgenommen werden, welche wir als Soziale Wesen haben, desto besser sei der «Charakter der Gesellschaft», so Stadtammann Netzle. In diesem Sinne ehrte er alle Mitarbeiter des Vereins Kreuzlinger Fernsehen (KFS), die seit Jahren das Geschehen und die Leute von Kreuzlingen dokumentieren und dabei immer «mit der Zeit gegangen» seien.
Die Laudatio hielt Alt Stadtrat Gerhard Lehmann, sozusagen ein «Geburtshelfer» des Vereins. Er war als Stadtrat unter anderem für den Kulturbereich zuständig, als das KFS in den neunziger Jahren Thema wurde und die Beteiligten finanzielle Unterstützung von Stadt und Kanton suchten. 1998 kam schliesslich eine Leistungsvereinbarung mit Kostengutsprache zustande.
Fernsehen macht viel Arbeit
Lehmann erinnert an die Jahre des Aufbaus, die folgten, auf technischer und inhaltlicher Ebene: «Ohne unzählige freiwillige Stunden wäre der Betrieb eines Fernsehens unmöglich.» Als Laudator verstehe er sich als jemanden, der Lob ausspricht, so Lehmann. «Das Lob geht demnach an das ganze Team vom KFS, an alle: an die, die im Rampenlicht stehen und die, die im Dunkeln alles zum Funktionieren bringen, an die, die sich um die Programmgestaltung kümmern und an die, die es realisieren.»
Er sei selbst regelmässiger Zuschauer, verriet Lehmann: «Ich freue mich über diese Heimeligkeit, die von diesem Sender ausgeht und ich bin immer auch ein bisschen stolz darauf, dass Kreuzlingen ein eigenes Fernsehen hat. Ich denke, dass wir alle dankbar dafür sind.»
Künstlerisch wertvolle Auszeichnung
Der diesjährige «Prix Kreuzlingen» zeigt eine Figur in wachender Haltung und wurde von Klaus Rothe aus Ermatingen gestaltet. Freudestrahlend nahmen die Mitarbeitenden den Preis entgegen, der übrigens jedes Jahr von einem anderen Künstler aus der Region gestaltet wird und so ein einzigartiges wertvolles Kunstwerk darstellt.
Vereinspräsident, KFS-Moderator und Mann der ersten Stunde, Robert Böhni, hielt die Dankesrede. Der Erfolg des KFS, das ja allein mit ehrenamtlicher Arbeit, ohne Profis betrieben wird, sei Beweis, dass «man hier alles schaffen kann, was man will.» Zudem biete Kreuzlingen viel mehr Interessantes zur Berichterstattung, als landläufig angenommen wird, sagte Böhni und verriet schon mal, welche Pläne in Zukunft auf Umsetzung warten, wie etwa eine Wochenschau. Wer selber einmal hineinschnuppern möchte, wurde von Böhni herzlich eingeladen: Der Verein freut sich stets über Menschen, die schon immer einmal bei einer Fernsehproduktion mitarbeiten wollten.
Dem Kreuzlinger Fernsehen dürfte der Stoff also nicht ausgehen. Und wer die Stadtantenne empfängt, darf denn auch mit Spannung erwarten, wie es mit dem nun auch ehrenpreislich ausgezeichneten Lokalfernsehen weitergeht.
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