Am 9. Juni wird über die Genehmigung der Jahresbericht und Rechnungen der Schulen abgestimmt. Schulpräsident Jürg Schenkel und Finanzchef Paul Sonderegger infomierten am Mittwoch dazu.
«Sehr erfreuliches Ergebnis»
Beide Rechnungen schliessen erheblich besser als budgetiert. Denn die Primarschule rechnete mit einem Fehlbetrag von 356000 Franken, die Sekundarschule mit einem Fehlbetrag von 124250 Franken. Das «sehr erfreuliche» Ergebnis ist hauptsächlich den Steuermehreinnahmen geschuldet, erklärte Sonderegger, sowie den Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer. Beide Posten machen einen Grossteil der Gewinnsumme aus, bei der Primarschulgemeinde sind es beispielsweise 87 Prozent des Rechnungsvorschlags, rund 1,9 Mio. Franken. Besonders zu Buche schlugen bei den Steuern die der früheren Jahre. «Bei den beeinflussbaren Posten sind wir grösstenteils im Rahmen des Budgets geblieben», so Sonderegger.
Weniger ausgegeben als geplant wurde im Bereich Unterhalt Schulliegenschaften. Die jeweiligen Budgets wurden um 40 Prozent (Sekundarschulgemeinde) beziehungsweise 42 Prozent (Primarschulgemeinde) unterschritten. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: So werden beispielsweise 100000 Franken, welche die Primarschulgemeinde für das Archiv der Schulgemeinde im Neubau Wehrli vorgesehen hatte, erst investiert, wenn der Neubau fertiggestellt ist.
Die Sekundarschule konnte grosse Posten durch bessere und vorteilshafte Arbeitsvergaben in den Schulzentren Pestalozzi und Remisberg sowie im Burgerfeld sparen. Schulpräsident Schenkel betonte, dass Investitionen in den Gebäudeunterhalt einen besonders wichtigen Stellenwert bei der Behörde geniessen und der «Nachhaltigkeit und Wertschöpfung» dienen. Dies lasse sich auch an den Ausgaben dazu in den vergangenen Jahren ablesen. Ein gutes Beispiel für den guten Zustand der Schulliegenschaften ist das Schulhaus Kurzrickenbach, welches 100 Jahre nach seiner Einweihung top in Schuss ist.
Nachhaltige Gewinnverwendung
Mit der Überschussverwendung will die Behörde eine nachhaltige Finanzpolitik unterstreichen. Der Vorschlag der Primarschulgemeinde soll zu je 600000 Franken für eine neugebildete Vorfinanzierung für den Neubau Schulhaus Wehrli und eine für den Neubau Schulhaus Schreiber verwendet werden. 200000 Franken sollen dem Fonds für Schulbauten und Landkäufe zugewiesen werden. Die Sekundarschule möchte 500000 Franken in eine neue Vorfinanzierung räumliche und energetische Trennung Thermalbad/Schulhaus Egelsee stecken. 1,5 Mio. Franken sollen in die Vorfinanzierung Renovation Fassade Egelsee.
Eigenkapital wächst
Der restliche Gewinn (rund 233000 bzw. 328000 Franken) fliesst ins Eigenkapital, welches bei der Primarschulgemeinde auf 5,7 Mio. Franken anwächst, bei der Sekundarschulgemeinde auf 2,5 Mio. Franken. Eine Steuerfusssenkung ist trotz des guten Abschlusses nicht angedacht, so Schenkel.