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Viel Arbeit an der Grenze

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Ein als Handy getarnter Elektroschocker. (Bild: Thomas Martens)

Ein als Handy getarnter Elektroschocker. (Bild: Thomas Martens)

Mit dieser Feststellung überraschte Thomas Zehnder vom Kommando der Grenzwachtregion II (Kantone Thurgau, Schaffhausen und Zürich) anlässlich der Medienkonferenz von Grenzwache und Zoll am Mittwoch beim Autobahnzoll Kreuzlingen-Konstanz.

Die Einnahmen im Privatwarenverkehr lagen 2014 mit zehn Millionen Franken ungefähr gleich wie im Jahr zuvor. Probleme bereiteten vielmehr «die grossen Einfuhrmengen». So habe vor allem der Schmuggel von Fleisch und Fleischwaren deutlich zugenommen. Aber auch bei den festgestellten Waffen wurde erneut eine starke Zunahme auf 583 (Vorjahr 420) Verstösse verzeichnet. Mehrheitlich waren es Hieb- und Stichwaffen, aber auch solche, die einen Gebrauchsgegenstand vortäuschen. So waren zum Beispiel Elektroschocker als Handy oder Taschenlampe getarnt.

Drogenschmuggel spielt ebenfalls nach wie vor eine grosse Rolle. 10,3 Kilo Haschisch, 0,4 Kilo Amphetamin, 2,7 Kilo Heroin, 5,9 Kilo Kokain und 12,2 Kilo Designerdrogen (NPS) wurden entdeckt. Auch im Bereich Artenschutz werden hin und wieder Fälle von geschmuggelten exotischen Tieren aufdeckt, wie etwa 20 Papageien oder 60 Vogelspinnen.

Die Grenzwächter leisten aber auch immer mehr Einsätze zugunsten anderer Behörden und unterstützen beispielsweise im Rahmen der sogenannten «koordinierten Zusammenarbeit» die Kantonspolizei  bei Kontrollen oder Fahndungen. Dabei wurden mehr als 2000 gesuchte Personen verhaftet. Eine spezielle Task Force bekämpft die vermehrte Einbruchskriminalität und konnte in gezielten Aktionen Täter in flagranti erwischen.

Rekordeinnahmen beim Zoll
Die rund 60 Mitarbeiter der Zollstelle Kreuzlingen-Autobahn haben 2014 für die Bundeskasse mehr als 515 Millionen Franken eingenommen, eine Zunahme von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Das ist neuer Rekord», sagte Zollinspektor Karl Müller. Den grössten Posten macht hierbei die Mehrwertsteuer aus. Wie Müller weiter mitteilte, bewege sich die Grenzregion entgegen des allgemeinen Schweizer Trends, der eine Abnahme um eine halbe Milliarde Franken verzeichnete.

Im Dienste von Wirtschaft, Sicherheit und Gesundheit stellten die Zöllner massive Überschreitungen des Gesamtgewichts von Lastwagen fest – teils um bis zu 57 Prozent, Mehrwertsteuerbetrug beim Fahrzeugimport oder auch Falschverzollungen.


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