Sunrise hat im Mai 2005 das Baugesuch für eine Antenne auf dem Gebäude an der Rosgartenstrasse 3 gestellt. Kurz danach im November 2005, reichte auch Orange ein Baugesuch für eine grosse Mobilfunkanlage auf dem Gebäude am Alleeweg 12 ein. Im November 2009 doppelte Sunrise mit einem weiteren Antennen-Baugesuch für das Gebäude an der Emil-Bächler-Strasse 3 nach.
Die eingelegten Rechtsmittel der Betroffenen führten nun zum Erfolg. Alle drei vom Stadtrat bedenkenlos bewilligten Mobilfunkanlagen verstossen gegen gesetzliche Vorgaben und dürfen deshalb nicht gebaut werden. Die Mobilfunkanbieter haben allerdings schon wieder mehreren Liegenschaftenbesitzern im Quartier lukrative Antennenverträge angeboten. Aus diesem Grund verteilen Quartierbewohner das Merkblatt «Handy-Antenne auf dem Dach ?» (siehe www.strahlungsfrei.ch).
Gute Verbindungen
Wer mit dem Handy in Kreuzlingen telefoniert, kann feststellen, dass er dafür unter mindestens
sieben Anbietern aus der Schweiz und aus Deutschland wählen kann. Bereits vor neun
Jahren, als die Baugesuche eingereicht wurden, haben die Betreiber und deren Lobbyisten
ein düsteres Szenario für Kreuzlingen an die Wand gemalt. Wenn die Antennen nicht sofort
gebaut würden, werde das unabsehbare Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung haben.
Heute is klar, dass nichts davon eingetreten ist und die Antennen lediglich auf Vorrat geplant
waren, weil kaum noch jemand einen Antennenstandort zur Verfügung stellt. Wer im Büro oder der Wohnung wegen der abschirmenden Gebäudehülle trotzdem Empfangsprobleme
haben sollte, kann bei Sunrise kostenlos eine sogenannte «indoor box» bestellen.
Das ist eine kleine Mobilfunkanlage mit minimalen 0,01 Watt Sendeleistung. Damit
werden beste Verbindungen erzielt, ohne rücksichtslos die ganze Nachbarschaft zu verstrahlen,
so wie dies leistungsstarke Antennenmasten mit mehreren 1000 Watt tun. Kunden
von Orange und Swisscom wird empfohlen, gegebenenfalls zu Sunrise zu wechseln.