Aus dem Artikel lässt sich die persönliche Haltung des Verfassers zu einer gemachten Empfehlung erkennen, was objektiv betrachtet jedoch nicht der absoluten Wahrheit entspricht, auch dann nicht wenn der Verfasser sie im Rahmen seiner journalistischen Freiheit so darstellt.
Zutreffend ist, dass die Schulgemeinde anlässlich eines Workshops zu verschiedenen anderen Themen einen solchen zur Wirkung der Bekleidung durchführte, welcher vom anerkannten Stilberater Herrn Jeroen van Rooijen geleitet wurde. Die rund 70 teilnehmenden Lehrkräfte haben an diesem besagten Workshop eine Bekleidungsempfehlung ausgearbeitet, die aus ihrer Sicht für ihre Berufskategorie angemessen ist. Dass dabei auch Elemente als «no goes» deklariert wurden, zeigt die professionelle Grundhaltung der Kreuzlinger Lehrpersonen.
Herr van Rooijen wurde von der Pädagogischen Kommission und dem Schulpräsidium autorisiert, den verfassten Artikel in der NZZ zu publizieren. Dass dieser Artikel Anlass dazu gab, dieses Thema national und international in den Medien aufzunehmen, hat überrascht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ein Thema enttabuisiert wurde. Aufgrund dieser Entwicklung sah sich die Behörde veranlasst die Lehrpersonen dahingehend zu informieren, dass wider allfälliger anders lautenden Mitteilungen in den Medien, der Dresscode als wegweisende Empfehlung an der Schule Kreuzlingen gilt, was aber keineswegs als Rechtfertigung zu interpretieren ist, wie dies Herr Böker ausführt und in der Unterstellung gipfelt, dass der Schulpräsident dafür gesorgt haben soll, anstelle eines Dementis, die Falschmeldung international zu verbreiten.
Ebenso wenig ist es richtig, dass eine Hausordnung existiert, die eine Schulleitung dazu berechtigen würde bezüglich Kleidung Weisungen zu erteilen! Der von einem Teil der Kreuzlinger Lehrpersonen ausgearbeitete Dresscode ist und bleibt eine Empfehlung die unter dem im Leitbild festgehaltenen Grundsatz subsumiert werden kann, der unter anderem lautet: «Unsere Mitarbeitenden setzen sich aktiv dafür ein, dass unsere Schule von der Bevölkerung positiv wahrgenommen wird und sich mit ihr ebenso identifiziert.»
Wir zeigen uns davon überzeugt, dass die Kleidungsempfehlung auch Teil unseres Leitbildes sein darf. Wie die Medien darüber berichten, ist sicher nicht der Schulgemeinde anzulasten.
Stellungnahmen geben ausschliesslich die Meinung der Einsender wieder.