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Nein zum Schwimm- und Freizeitbad Egelsee

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Mit 2507 Nein- zu 2048 Ja-Stimmen verwarf der Souverän das Kreditbegehren von 32 Millionen Franken für den Grundausbau. Hingegen wurde die geplante Attraktivitätssteigerung für das bestehende Thermalbad für weitere 5 Millionen mit 51 Prozent (2270 Ja- zu 2184 Nein-Stimmen) angenommen. Die Stimmbeteiligung betrug 55 Prozent.

(Bild: Thomas Martens)

(Bild: Thomas Martens)

Von einer «verpassten Chance für Kreuzlingen» sprach Stadtammann Andreas Netzle in einer ersten Reaktion. Der Stadtrat sei enttäuscht, sei doch dem Projekt von allen Seiten eine hohe Qualität attestiert worden. Es gelte jetzt, den Volkswillen zu analysieren und die Gründe für die Ablehnung richtig zu gewichten. Auch müssten nun Gespräche mit der Schulgemeinde, dem Kanton, den Nachbargemeinden und dem Bund geführt werden, um zu ermitteln, ob es ein neues, kleineres Projekt geben könne oder ob es beim heutigen Zustand bleibe.

Reto Oberhänsli vom Ja-Komittee zeiget sich ebenfalls enttäuscht vom Votum. Er kritisierte allerdings auch Schulpräsident Jürg Schenkel und die Kreuzlinger Exekutive, die nicht mit dem gleichen Enthusiasmus gekämpft hätten.

Weniger Wasserfläche
Das Nein bedeute laut Netzle, dass sowohl die Pädagogische Maturitätsschule wie auch die Schule Kreuzlingen ihre Hallenbäder sanieren würden, und nach der Schliessung des Hallenbades in Münsterlingen der Region Kreuzlingen weniger Wasserfläche zur Verfügung stehe.

Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen der Ablehnung des Projekts sind laut Stadtammann Netzle folgende: Der Restwert der Planungskosten wird in diesem Jahr abgeschrieben, was die Rechnung 2014 um 333000 Franken verschlechtert. Dafür verbessert sich umgekehrt das Budget 2015 um die so entfallende Abschreibung von 45000 Franken.

Ob die Steuern nächstes Jahr gesenkt werden können, sei ein politischer Entscheid, der davon abhänge, ob ein neues Projekt für eine Schwimmhalle ausgearbeitet werde oder ob die Stadt Kreuzlingen auf den Bau und Betrieb eines Hallenbades verzichte.

Zweiter Wahlgang am 26. Oktober
Bei der Ersatzwahl für Stadtrat Michael Dörflinger hat keiner der drei offiziellen Kandidaten das absolute Mehr von 1851 Stimmen erreicht. Am meisten Stimmen vereinte Ernst Zülle, CVP, mit 1505 Stimmen, gefolgt von Barbara Jäggi-Gretler, FDP, mit 1036 Stimmen und Thomas Beringer, EVP, mit 1005 Stimmen. Auf Vereinzelte fielen 154 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 48.3 Prozent. Der zweite Wahlgang findet am 26. Oktober statt. Beringer will nicht mehr antreten und gab eine Wahlempfehlung für Jäggi-Gretler ab, um die bürgerliche Mitte zu stärken.

Eidgenössische Vorlagen abgelehnt
Die Kreuzlinger Stimmberechtigten haben die beiden Volksinitiativen «Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!» und «Für eine öffentlich Krankenkasse» abgelehnt.


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