Unter anderem möchte man damit den Bildungsstandort Kreuzlingen stärken und meint, dass vor allem die Lehrer- und Schülerausbildung profitieren kann. Ein fataler Irrtum! Wer diese Klientel unterstützen möchte, legt ein Nein in die Urne, denn in grossen Hallen ist ein seriöser Schwimmunterricht nicht möglich!
Die Ablenkung durch andere Nutzer ist akustisch und visuell enorm. Die Kinder hören die Anweisungen kaum, überall gibt es noch andere interessante Sachen zu sehen. Im grossen Becken (selbst wenn man es halbiert oder viertelt) verliert man die Übersicht oder kann vom Beckenrand keine individuellen Korrekturen geben. Die Strecken, welche die Lernenden Schwimmen müssten, sind zu lang, vor allem für die Primarschüler.
All dies habe ich bereits selbst im Hallenbad Weinfelden erlebt, ein kleines Bad im Vergleich, was Kreuzlingen erstellen will. Ich und die ausgebildete Schwimmlehrerin, welche den Schwimmunterricht führt, sind sehr froh, dass wir in Ermatingen ideale Bedingungen haben: ein kleines Becken, ein Hubboden und keine weiteren äusseren Störfaktoren. Die Kinder profitieren von einem professionellen Schwimmunterricht in pädagogischer und materieller Hinsicht.
Für Schulen und angehende Lehrer müssen folglich die kleinen Schwimmbäder (Pädagogische Maturitätsschule, Münsterlingen, Ermatingen) unterstützt und das Egelsee lediglich renoviert werden. Das kostet keine unglaubliche 32 Millionen!