
Mit gutem Beispiel voran: (V.l.) Cyrill Schmidiger, Daniele Scardino, Stadträtin Dorena Raggenbass, Margret Meier-Ammann und Karl Kohli. (Bild: sb)
Der Fantastical-Freitag ist Kreuzlinger Abend. Sehen und gesehen werden heisst dann das Motto, und kaum einer aus dem Städtli möchte das verpassen. Ganz besonders «kreuzlingerisch» ist der Freiwilligenanlass im Biergartenzelt am Hafenspitz. Punkt 18 Uhr waren hier alle Plätze besetzt mit erwartungsvollen Vertretern der Kreuzlinger Vereine. Rund 225 Vereine gibt es in der Stadt, und den vom Departement Freizeit verschickten Einladungen waren gemäss Leiter Ruedi Wolfender rund 170 Personen gefolgt. Zunächst gab’s Musik und Unterhaltung mit einem Clown, bevor Stadträtin Dorena Raggenbass zur Begrüssung überging.
Soziales, Kultur, Sport, Jugend
Dann holte sie ausgewählte Vertreter der Kreuzlinger Freiwilligen auf die Bühne, um diese zum Wie und Warum ihrer Vereinstätigkeit zu interviewen: Karl Kohli vom Verein Agathu (ihm war erst am 1. August der Pric Kreuzlingen verliehen worden), Margret Meier-Ammann vom Kulturdachverband Kreuzlingen & Umgebung, Cyrill Schmidiger von der Jugendmusik Kreuzlingen und Daniele Scardino vom AS Calcio und Sportnetz Kreuzlingen.
Das Café Agathu bietet Asylbewerbern einen Raum zum Wohlfühlen. «Da kommt viel zurück», so Kohli. Dafür wende er einen Tag pro Woche auf, nebenbei ist er auch im Kreuzlinger Erzählcafé engagiert. Mit grosser Freude konnte Kohli verkünden, dass der Verein Agathu nach langer Suche neue Räumlichkeiten an der Freie Strasse 28a gefunden habe. Mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt.
Margret Meier-Ammann ist seit 21 Jahren im Kulturdachverband mit dabei und sagt: «Kultur macht das Leben erst lebenswert.» Die Zusammenarbeit im Dachverband laufe sehr gut, die grösste Arbeit mache es, das Programmheft zu erstellen.
Vereinsarbeit macht Spass
Cyrill Schmidiger steht der Jugendmusik seit 14 Jahren als Präsident vor und spielte auf die jüngste Musikreise seiner Schützlinge an: «Ich mache das, weil ich unbedingt einmal nach Singapur wollte», meinte er mit einem Augenzwinkern. Ernsthaft aber: «Ich komme selber aus dem Verein und will mit meinem Engagement etwas zurückgeben.» Frust in dem Sinne habe er im Verein eigentlich nicht erlebt, so erinnerte er sich nur an eine Vereinsreise, die schief gelaufen sei. An der Stadt lobte Schmidiger, dass es immer ein offenes Ohr für Vereinsanliegen gebe.
Für den Architekten Daniele Scardino ist es die Freude am Sport, die ihn antreibt: «Ich spiele Fussball, seit ich fünf Jahre alt bin.» Den zeitlichen Aufwand können er bewältigen, da ihm die Familie den Rücken frei halte und gleichzeitig Halt und Ausgleich gebe. Zehn bis 15 Stunden in der Woche arbeite er im Durchschnitt für den ASC oder das Sportnetz.
Für solche ehrenamtliche gab Stadträtin Raggenbass allen Anwesenden und ihren Vereinsmitgliedern zum Abschluss ein «ganz, ganz grosses Dankeschön» mit auf den Weg.