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Starkes Theater mit Femme fatale

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Nicht zu bändigen : Carmen bekommt was sie will. (Bild: zvg)

Nicht zu bändigen: Carmen bekommt was sie will. (Bild: zvg)

Gespielt von Laura Angelina Palacios ist sie eine freiheitsliebende Frau, die im Heute liebt und lebt. Wie könnte man das unsympathisch finden? See-Burgtheater-Regisseur Leopold Huber ist es gelungen, den Opernklassiker zu entstauben und von Kitsch und Klischees zu befreien. Er erzählt die bekannte Liebesgeschichte als Theaterstück nach einer Novelle von Prosper Mérimée, die beliebten Musikstücke von Georges Bizet gibt es trotzdem zu hören.

Ein begeistertes Publikum applaudierte gestern dem Ensemble, das sich trotz Regen und Kälte die Seele aus dem Leib spielte. Und Huber verneigte sich am Ende des Premierenabends vor einem Publikum, das mit dicken Jacken und Decken auf der überdeckten Tribüne dem Wetter trotzte. «Carmen lebt das, was Faust sucht», sagt Christian Intorp. Er spielt Lillas Pastia, in dessen Taverne einiges los ist, sobald Carmen sich blicken lässt. Diese Taverne bildet den Rahmen, in dem die Zuschauer Carmens unglaubliche Verführungskünste studieren konnten. Palacios tanzt, lockt, schwirrt um die Männer herum, sodass ihrer Carmen einer nach dem anderen verfällt. Ein wahres Lehrstück!

Bis zum 7. August sind zwanzig Vorstellungen geplant.

Weitere Informationen und Kartenreservation: info@see-burgtheater.ch, ab 17. Juni bei Kreuzlingen Tourismus, Sonnenstr. 4 in Kreuzlingen oder telefonisch unter 0041 (0)71 670 14 00, www.see-burgtheater.ch


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