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Attraktivität steigern und erhalten

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Museumsleiterin Heidi Hofstetter zeigt auf das Inventar des ehemaligen Kreuzlinger Heimatmuseums im Hinterhaus der Villa Rosenegg. (Bild: Thomas Martens)

Museumsleiterin Heidi Hofstetter zeigt auf das Inventar des ehemaligen Kreuzlinger Heimatmuseums im Hinterhaus der Villa Rosenegg. (Bild: Thomas Martens)

Die nächste Gemeinderatssitzung wird ganz im Zeichen der Wahlen von Gemeinderatspräsident, Vize und Stimmenzählern stehen. Für Christian Forster (Freie Liste/Rägäbogä) wird es die letzte Sitzung als Präsident sein. Sein Nachfolger wird der bisherige Vize Alfredo Sanfilippo (CVP) – so ist es Usus, ein Mal im Jahr. Nichts desto trotz ist für den kommenden Donnerstag auch ein bedeutsames Geschäft traktandiert. Darüber informierten Stadträtin Dorena Raggenbass und Stadtrat David Blatter.

Raggenbass hob zunächst die enorme Bedeutung der Rosenegg für die Stadt Kreuzlingen hervor. So sind die Dauer- und Wechselausstellungen, Konzerte und Lesungen des Museums aus dem kulturellen Leben in Kreuzlingen nicht mehr wegzudenken und erreichen eine immer breitere Öffentlichkeit. Und auch im Botschaftstext ist von einem «Kulturort mit eigenem Profil» zu lesen. Dazu gehört auch der Gebäudekomplex; er sucht Thurgauweit seines Gleichen und ist ein wichtiges kulturelles Erbe.

Das Gebäude übertrug die Stadt 1998 der Stiftung Rosenegg im Baurecht. Das Stadt- und Regionalmuseum ist seit 2006, seit Abschluss der ersten Etappe der Restaurierung, im vorderen Teil, der Villa, beherbergt. 2013/14 soll mit einer zweiten Restaurierungsetappe die Attraktivität vom «Haus mit kulturellen Aktivitäten» (Eigenwerbung) erhalten und gesteigert werden.

Ausstellungsräume und Lager
Das Obergeschoss könnte dann in Zukunft Ausstellungen beherbergen, das Dachgeschoss als Kleinlager «Kaltraum» dienen. Schon heute finden sich dort oben zahlreiche Objekte, erklärte Stadträtin Raggenbass. «Aber die vielen Ausstellungsstücke wären besser erreichbar. Zudem könnten Ausstellungsstücke, die heute im Kunstlager der Stadt oder im Schützenhaus eingelagert sind, hier an einem Ort zusammengeführt werden.» Fledermäuse und Staub sind heute das Problem.

Restaurierung, keine Sanierung
Mit der Restaurierung gebe man dem Museum die nötige Grundlage zur Weiterentwicklung, betonte Stadtrat Blatter. «Durch die vielen Detailarbeiten wird es jedoch kostenintensiv.» So finden sich in den Räumen im Obergeschoss viele wertvolle  Täfer und Stuckaturen – ein seltenes Beispiel einer gut-erhaltenen spätbarocken-klassizistischen Raumausstattung. Stuck, Wand- und Genremalereien werden sorgfältig restauriert, historische Fenster, die gestemmte Brüstungstäfelung mit Fenstereinfassung sowie der Holzbodenbelag werden renoviert. Die Haustechnik kann nicht in die Wände eingelassen werden und wird als Niedeervolt-System transformiert. Beim Dachgeschoss wird darauf geachtet, das statische Konzept zu erhalten. Im Keller wird lediglich die Decke saniert umden Komfort der darüber liegenden Hauswart-Wohnung zu verbessern. Die Aussenrestaurierung des Hinzerhauses soll im kommenden Jahr erfolgen.

Die Kostenschätzung des Architekten beträgt rund 1128000 Franken. Durch Eigenmittel (435000 Franken) NHG-Beiträge (79000 Franken) und den Anteil der Stadt kann die Stiftung heute übe 1014000 Franken verfügen. Die fehlenden 114000 Franken will die Stiftung durch weitere Spendenbeiträge zusammentragen.


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